So, da der Ventilator jetzt im Dauereinsatz ist und das Wohnzimmer etwas runterkühlt, habe ich jetzt auch die versprochenen Fotos.
Die Puppe strahlt in ihrem neuen Kleid:
und der Teppich wächst fröhlich weiter:
Keine Sorge, das ist nur ein Sommerloch…
Es ist warm. Sehr warm. Und das schon seit einer Weile…
Das Wetter zwingt mich in die Knie. Allein der Gedanke an schöne warme Wolle bringt mich zum schmilzen.
(Vielleicht war einer meiner Vorfahren ein Nordmann und ich komme daher mit so hohe Temperaturen nicht klar…)
Sobald das Thermometer etwas sinkt werde ich weiter arbeiten und auch wieder Fotos vom aktuellen Stand meiner diversen Projekte posten.
Jetzt ist die Wäsche trocken und das Ergebnis ist das hier:
Ist das nicht Wahnsinn?
Das Bildstammt von einem Alten Dia aus meiner (wie man sieht) frühen Kindheit.
Es ist wirklich erstaunlich, dass die Details wie die Marmorierung der Tapete oder die Knöpfe des Radios so gut zu erkennen sind.
Ich freue mich auf noch mehr spannende Inkodye-Projekte!
Ich lese verschiedene Blogs u.a. auch „How About Orange“. Dort habe ich etwas tolles gefunden. Es nennt sich Inkodye. Hierbei handelt es sich um ein Färbemittel, was mit UV-Licht reagiert. Schwupp-di-wupp habe ich einen deutschen Onlineshop (SilverBird24) gesucht und gefunden, der das Mittelchen verkauft.
Und so sieht das Wundermittel aus:
Natürlich konnte ich es nicht erwarten etwas damit zu machen. Dabei habe ich allerdings (mal wieder) einfach die Anleitung übersprungen und sofort losgelegt… Das war ein Fehler… Aber so konnte ich folgendes herausfinden:
1. Wenn etwas mit UV-Licht färbt sollte man die Vorbereitung in einem Raum ohne Sonnenlicht durchführen.
2. Färbemittel ist nicht immer automatisch mit Bleiche o.ä. versetzt. Helle Bilder auf dunklem Stoff funktionieren nicht.
3. Wenn man ein Foto mit verschiedenen Schattierungen auf ein Shirt bringen will sollte man sich auf eine Farbe beschränken. (Ich hatte ein Streifen-Muster gewählt und dann war nicht mehr viel vom Motiv zu erkennen…
4. Wenn irgendwo steht „färbt Naturmaterial“ sollte man sich die Mühe machen auf den Etiketten der Klamotten nachzulesen, ob die Sachen wirklich aus Baumwolle sind.
Und jetzt der interessante Teill:
Man benötigt folgendes Material:
– Inkodye
– Schälchen für die Farbe
– Schaumstoffpinsel o.ä. um die Farbe aufzutragen
– T-Shirts, Oberteile, was auch immer – Hauptsache aus Naturmaterial (lt. Internet geht sogar unbehandeltes Holz, Leder,…)
– Negative (Man kann hierfür die App nutzen oder alte Fotos in schwarz/weiß umwandeln, dann die Farben umkehren und alles auf Folie ausdrucken)
– eine Pappe
– eine Plastiktüte
– ggf. alte Folien, wasserfesten Marker
– eine Glasscheibe (z.B. aus einem Bilderrahmen)
1. Man überzieht die Pappe mit der Plastiktüte und stülpt das Shirt über. Man kann das ganze auch mit Klebeband fixieren.
2. Wichtig: Den Raum abdunkeln und auf keinen Fall bei Sonnenlicht arbeiten.
3. Jetzt wird das T-Shirt mit der Inkodye-Farbe eingeschmiert. Überflüssiges Mittel muss unbedingt (z.B. mit Küchenpapier) abgetupft werden.
4. Das Negativ auflegen und ggf. mit einem Schriftzug o.ä. verzieren. Alles, was nicht durch die dunkle Folie abgedeckt ist, wird später die gewählten Farbe bekommen.
5. Jetzt die Glasplatte auf das Werk legen und ab damit in die Sonne!
6. Je nach Sonneneinstrahlung und der Farbintensität, muss das Shirt jetzt draußen liegen. (Lt. Packung etwa 10 bis 15 Minuten.)
7. Wenn die gewünschte Farbe erreicht ist, muss das Shirt warm gewaschen werden um die restliche Farbe aus dem Material zu entfernen (sonst färbt’s nach!).
8. Jetzt alles ganz normal in die Waschmaschine geben und waschen (bei dem Schritt bin ich jetzt).
Sobald mein Shirt gewaschen und getrocknet ist, gibt’s ein entsprechendes Foto!!
Ich habe mal wieder darüber nachgedacht, was man aus all den vielen Resten machen kann…
Irgendwie kam ich wieder beim Teppich an. – Wahrscheinlich weil ich da keine Fäden verstechen muss, sondern nur eine strapazierfähige Unterseite annähen muss.
Also hier das Konzept:
Die Wollreste (mit möglichst gleicher Stärke) aneinanderknoten und zu einem Knäul wickeln. Dann (kleine) Quadrate häkeln. – Meine sind 20 Machen breit und 22 Reihen hoch. – Anschließend das Werk mit einem Baumwollgarn umhäkeln.
Wenn ich dann genug Quadrate fertig habe, werde ich alle aneinander nähen. So entsteht nach und nach ein Teppich.
Man kann natürlich auch variieren indem man verschiedene Farben zum umranden nimmt oder sich bei den Wollresten auf bestimmte Farben beschränkt.
Meine Arbeitkollegin ist schon seit einer Weile auf der Suche nach einer schönen Handytasche. Nach langer Überlegung hat sie eine bei mir in Auftrag gegeben.
Vorgaben: „Handy-Tasche für ein Samsung Galaxy weiß-grün gestreift“
Und das ist das Ergebnis:
Nanu? Warum denn 2 Taschen? Ganz einfach: Ich habe keine Ahnung was meiner Kollegin besser gefällt – breite oder schmale Streifen.
Am Montag hat sie dann die freie Wahl. Bis dahin habe ich noch Urlaub!!