Ja, das ist eine Frage die ich mir immer wieder stelle… Einen Großteil meines Mega-Wollbestandes habe ich von Freunden, Bekannten, vom Flohmarkt oder von Omi. Da sind natürlich auch mal ein paar kleinere Knäule oder Reste von älteren Projekten dabei.
Abgesehen von den typischen Grannysquare-Projekten wie Taschen, Decken und Kissenbezügen kann man die Reste auch anders „verwerten“.
Sehr angenehm – gerade für Zwischendurch – ist die „Schal-Decke“:
Das Prinzip ist einfach: Man häkelt einen Schal mit einem möglichst einfachen Muster. Je einfacher das Muster desto besser (dann kann man’s irgendwann blind).
Ich häkel‘ 3 Stäbchen, eine Luftmasche und wieder 3 Stäbchen. In der nächsten Runde werden die 3 Stäbchen jeweils in die Luftmaschenlücke der Vorreihe gesetzt.
Die Länge des Schals ergibt dann die Länge der Decke. Zur Fertigstellung häkelt man dann alle Schals aneinander.
Meine Decke wird etwa 2,40 m lang (im Nachhinein ist das wirklich lang)… Es wird wohl mehr eine Tagesdecke oder was Kuscheliges fürs Sofa oder meinen Freund. Die aktuelle Breite liegt – bei 2 aneinandergehäkelten Schals – 34 cm. Es wird also noch eine Weile dauern bis die Decke fertig ist.
Noch eine gute Idee für die Resteverwertung ist der Reste-Teppich:
Er ist so schön bunt und meine Nichte liebt ihn. Das hier wird bereits mein zweiter Teppich dieser Art.
Die Herstellung ist so schön einfach und das Muster ist immer wieder anders, daher finde ich ihn auch so spannend.
Im Laufe der Zeit sammeln sich so einige kleine Reste an. Dabei kommt es nicht auf die Länge an! (Einige meiner Reste sind sogar aus Stickpackungen.) Diese sammel‘ ich. Anschließend knote ich die Enden aneinander und wickel‘ sie zu Knäulen zusammen. – Gerade abends vorm Fernseher ist das eine sehr entspannende Tätigkeit.
Aus diesen Knäulen häkel‘ ich dann etwa 20 Maschen breite Mini-Schals aus festen Maschen. Diese werden dann anschließend zusammengehäkelt.
Mein aktueller Teppich entsteht aus quergelegten Schals. Bisher ist er ca. 64 cm breit und (bei 7 Mini-Schals) 67 cm lang.
Für die Fertigstellung empfiehlt es sich alle Fadenenden auf die Unterseite des Teppichs zu ziehen. Wenn man sehr fleißig ist, kann man diese jetzt alle verstechen…. Faule Leute wie ich können das aber auch einfach ignorieren und dem Teppich hinterher einfach eine entsprechende Rückseite verpassen. Ich empfehle einen strapazierfähigen Stoff (z.B. für Polster o.ä.) und ggf. etwas Fleece als Futter. So kann man den Teppich hinterher auch ohne schlechtes Gewissen in der Maschine waschen.
So, und nun mein letzter Tipp:
Das Sammeln der abgeschnittenen Fadenenden. Dafür habe ich mir eine leere Verpackung von löslichem Tee geschnappt und sammel‘ die Fädchen darin. Wenn ich das nächste mal ein Kissen für die Puppenstube oder einen Schlüsselanhänger ausstopfen muss, kann ich diese Wollreste dafür verwenden.
Das wird zwar keine Millionenbeträge einsparen, aber „Kleinvieh macht aus Mist!“.